Archive For: Unkateg - kunst & wach

Die Pest ist ein Aperçu

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr45_Eskalation_006

Nr45 Eskala­tion

(stu) Ein Hauch von edlem Holz­spiel­zeug von unschul­diger Hand­werk­lich­keit und abs­trakter plas­ti­scher Qua­lität, zwi­schen PAS­TO­RINI und VISA GLORIA zu asso­zi­ieren. Auch ger­ade mit sein­er fast pudrig feinen Ober­fläche zeigt sich <Nr45 Eskala­tion> als künst­le­ri­sche Spie­lerei in Weiss und Rot und – als licht­es ste­hendes Mobile schwe­bend erschei­nend – als eine der Ästhetik CALDER’S ver­pflich­tetes Werk, das in seinem Sinne auch als UN BLANC ET UN ROUGE beti­telt wer­den kön­nte […]

 

Ein Segel im Wind des freien Geistes

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr20 Der Fehler

Nr20 Der Fehler

(stu) Das Werk Nr20 vom Kunst­werker Mara ist Vieles. Dieses ver­hält­nis­mässig frühe Werk ist vor allem auch eine wun­der­schön gestal­tete Typo­gra­phie von bestechen­der gestal­te­ri­scher und inhalt­li­cher Ein­fach­heit und kon­ge­nialer Ver­knüp­fung. Ger­ade auch im Schwarz-Rot-Weiss sein­er Phä­no­me­no­logie erscheint es als unver­kenn­bare Hom­mage an die welt­weite Hoch­blüte der Schweiz­er Schrift­gra­phik der Sech­ziger- und Sieb­zi­ger­jahre […]

 

Abschied

Olga

Olga alias Dol­ga vom Rohrgraben
30.04.1999 – 22.05.2016

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Im Augen­winkel
grad war sie doch noch bei uns […]

 

Eislauf mit Sturzgarantie und Pingpong

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr19 Gegen­sätze

(stu) Das Flu­idum, die Kopf­note und der erste Ein­druck des Werkes Nr19 ist Design gefäl­lig und ein jedes gedie­gene Arran­ge­ment von Desi­gn­möbel, ob im Wohn­be­reich der bil­dungs­be­flis­senen geho­benen Mit­tel­klasse oder etwa im Büro des edlen Anwalts erhielte zusätz­li­chen Glanz mit diesem Dop­pel­bild bzw. Dypti­chon an der Wand. […]

 

Von Rittern und Drachen

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr18 Rah­men­hand­lung 5

(stu) Je zwei des vier­zehn Buch­staben umfas­senden Wortes RAHMENHANDLUNG in iden­ti­sche Rah­men sinn­ge­mäss hin­ter­ein­ander geset­zt und mit je ein­er optisch als Fuss­note ins Bild geset­zten spe­zi­fi­schen Rah­men­hand­lung ergeben sieben Ein­zel­bilder die, zum waag­rechten Ganzen gefügt, dieses Werk Maras aus­ma­chen. Die klar­li­nige Ästhetik – das Werk kön­nte ohne Wei­teres im Design-Laden, Bank­foyer, im Archi­tek­tur­büro oder im Leh­rer­zimmer etc. hän­gen – ver­hält sich aller­dings zum Inhalt wie der Schafs­pelz zum Wolf. […]

 

Neid leuchtet

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr38 Randständige

Nr38 Rand­ständi­ge

(stu) Als wär’s ein selt­sames und kost­bar-anrü­chiges Exponat in einem Muse­um des ana­ly­tisch aber letzt­lich trotz­dem unver­ständ­lich dar­ge­stellten Wahn­sinns, in ein­er ewigen und all­um­fas­senden Samm­lung his­­to­risch-eth­no­lo­gisch-soz­i­o­p­sy­­cho­lo­gi­sch­er Para­digmen, im Kabi­nett des über­wirk­lich Wirk­li­chen und brav ein­ge­füllt in ein­er den übli­chen Sock­el des Kunst­wer­kers krö­nenden Scha­tulle, ist da zu sehen GRÜNERGLIBBER umstanden von Figür­chen, die zunächst den Mass­stab der Sze­nerie vor­geben. […]

 

Glück auf!

Aus der Serie «Sprachperlen»

kw_20140703_Gegensatz 3_e

Nr36 Gegen­satz 3

(stu) Wieder ein Werk wie aus der Bou­tique für das geho­bene Wohn-Acces­soire in ein­er so wohl mas­sierten Ästhetik, dass nie­mand auf Anhieb auf die Idee käme, sich mit der net­ten Typo­gra­phie auch inhalt­lich ein­zu­lassen: In diesem Dop­pel­rah­men-Ensem­ble ist optisch das GLÜCK dem GLEICH har­mo­nisch gleich­ge­wichtig und gleich­be­rech­tigt zuge­sellt und (mehr …)

 

Fifty Shades of Statistic

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr33 Wachsdum 3

Nr33 Wachs­dum 3

(stu) Schon vor mehr als ei­nem gu­ten Jahrhun­dert, aber spä­tes­tens als Hen­ri Ford das Fliess­band, diese eben­so pro­duk­tive wie mensch­lich grau­same Früh­form des in­dus­tri­el­len Robot­ers, zwecks Steigerung der Stück­zahl und zu­guns­ten ei­nes er­schwing­lich tie­fen Stück­preis­es in der Auto­mo­bil­pro­duk­tion ein­zu­set­zen wusste, kam die bange Frage auf, (mehr …)

 

Bindung, oder das seiende Sein des Seins

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr16 Bindung

Nr16 Bindung

(stu) Im aus­ge­sprochen har­monis­chen For­mat, das Schwarz halb­wegs und mit zöger­lichen Schwung aufgeschlitzt, so dass das intime Blutrot darunter schmer­zlich sicht­bar wird. Diese hässliche Wunde, dieser sadis­tisch bewusst geführte Schmiss quer über die ganze Fläche der eben noch heilen und diskret schwarzen Aus­dehnung des For­mates, erfährt dann eine nicht wirk­lich heilende und besän­fti­gende Bindung (mehr …)

 

Freiheit ist Abglanz ihrer Idee

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr14 Freiheit Sicherheit

Nr14 Frei­heit Sicherheit

(stu) Dieses hochgestellte, den gold­e­nen Schnitt oblongierende For­mat, das im ein­fachen drei­gliederi­gen Graukeil aus der Tiefe des Anthraz­it zum mit­tleren Grau zum über­ra­gen­den Hell auf­steigend arrang­iert ist und von einem schwarzen Schmalen Rah­men von unten her halb­wegs, näm­lich exakt bis in das ver­mit­tel­nde Feld des 50%-igen schwarz-weiss reichend, umfasst wird, ist rein for­mal und deko­ra­tiv beurteilt Vieles, das es neb­st den Inhal­ten auch zu würdi­gen gilt – was lei­der oft vergessen wird. Zunächst ist es ein fast plas­tisch zu empfind­en­des Tableau, das als ein dem ART DECO und dem BAUHAUSSTIL näher­ste­hen­des Object als Raum­schmuck und sog­ar als eigentlich­es wandgliedern­des Ele­ment, ein­er Täferlisene gle­ich, eine aus­geprägte architek­tonis­che Qual­ität besitzt und erfüllt. Überdies reizt das eben­so als unfer­tiges oder in sein­er Funk­tion rät­sel­hafte Möbel, etwa als unvol­len­de­ter Par­avent oder als ein­füs­siger Liege- oder Klapp­stuhl zu sehende Werk, die Lust der Betra­ch­t­en­den zur Manip­u­la­tion. (mehr …)