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Vom Spiessbürger zum gespiessten Bürger

Prolog zum Werk Nr107

«Wir waren jene, die wuss­ten, aber nicht ver­stan­den, vol­ler Infor­ma­tio­nen, aber ohne Erkennt­nis, rand­voll mit Wis­sen, aber mager an Erfah­rung. So gin­gen wir, von uns selbst nicht auf­ge­hal­ten» — Roger Willemsen

Man ist von Spie­ßern nicht nur umge­ben, man sieht lei­der auch täg­lich beim Blick in den Spie­gel einen. Nie­mand mag das zuge­ben, meint doch der Spott­be­griff «Spiess­bür­ger» heut­zu­ta­ge einen Men­schen, der sich dem Fort­schritt ver­schliesst und gei­stig rück­stän­dig ist. Das war nicht immer so!  Ein Spiess­bür­ger zu sein war ursprüng­lich aller Ehren wert und bezeich­ne­te einen tap­fe­ren Bür­ger, der sich mit sei­nem Spiess zu weh­ren wuss­te. Das war im Mittelalter…

Wie wir moder­nen Spiess­bür­ger zu gespiess­ten Bür­gern wur­den, wofür sich das Coro­na-Virus als Schwar­zer Peter gera­de­zu anbie­tet, und war­um wir für die Spiess­bür­ger von damals eine Lan­ze wer­den bre­chen müs­sen — all dies war hier der inspi­rie­ren­de Stoff für des Kunst­wer­kers hei­ter ver­ge­be­nes Tun. Und so freue ich mich sehr, Ihnen das WERK NR107 SPIESSBÜRGER mit wei­te­ren Bil­dern, Werk­da­ten und einem Kom­men­tar von W. Stu­der vor­stel­len zu können.

Mara/Feb 2020

 

Schadstoffbeseitigung

Prolog zum Werk Nr104

Nr104 Inflation

Nr104 Infla­ti­on

Gre­ta oder Kre­ta? Nein, es geht hier nicht um Kli­ma­wan­del. Es geht um gei­sti­ge Schad­stoff­be­sei­ti­gung, dar­um, vom Gezänk Abstand zu neh­men und den Kopf aus­zu­lüf­ten, bes­ser noch durch­zu­bla­sen um nicht zu sagen aus­zu­bla­sen. Durch­zu­bla­sen vom machia­vel­li­sti­schen DIVIDE ET IMPERA und vom römi­schen PANEM ET CIRCENSES. Durch­zu­bla­sen von der zuneh­men­den BOULEVARDISIERUNG von Poli­tik und Gesell­schaft, einer Bou­le­var­di­sie­rung, die wir uns im Stac­ca­to des mul­ti­me­dia­len Sperr­feu­ers unun­ter­bro­chen ins kon­sums­e­dier­te Hirn häm­mern las­sen […]

 

Hätten Sie’ s gewusst?

Prolog zum Werk Nr100

Nr100 Die Zinsschraube

Für Bernd Will­fried Senf

“Die Men­schen glau­ben viel leich­ter eine Lüge, die sie schon hun­dert­mal gehört haben, als eine Wahr­heit, die ihnen völ­lig neu ist” — Alfred Polgar

Die Schul­den der Welt über­tref­fen mitt­ler­weile die glo­bale Wirt­schafts­leis­tung um mehr als das Drei­fa­che (Ende 2016: 325%). Der neue Oxfam-Bericht zeigt außer­dem, dass das reich­ste Pro­zent der Welt­be­völ­ke­rung 50,8 Pro­zent des welt­wei­ten Ver­mö­gens besitzt – und damit mehr als die rest­li­chen 99 Pro­zent zusam­men. Soweit so schlecht, nichts Neu­es von der Front, der all­jährliche Wahn­sinn halt, weiss man ja. Aber hät­ten Sie auch gewusst […]