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Nine-One

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr61 Kin­der­leicht

(stu) Und ein­mal mehr for­mu­liert der Arzt und Kunst­wer­ker und Mora­list und ganz und gar nicht depres­si­ve, son­dern fast schon ekla­tant lebens­lu­sti­ge MARA eine Kata­stro­phe abso­lut implo­si­ven und schlei­chend klamm heim­li­chen Cha­rak­ters von quan­ti­ta­tiv und qua­li­ta­tiv voll­stän­dig in die Ver­harm­lo­sung abge­dräng­ter Fürch­ter­lich­keit, denn zah­len­mä­ßig über­stei­gen die Opfer auf Dau­er die­je­ni­gen der uns schau­dern las­sen­den und medi­en­wirk­samst bis in den letz­ten Win­kel des Glo­bus ver­brei­te­ten Ter­ror­an­schlä­ge. Die Rhe­to­rik des NINE ELEVEN ist Ter­ror, ist bizarr und abso­lut ver­ein­nah­mend. Die Rhe­to­rik unse­res NINE-ONE hin­wie­der­um ist unmerk­lich lei­se, ist dumm­drei­ste Bie­der­keit, ist UTILITARISMUS und sie ist der­je­ni­gen des Ter­rors bei wei­tem über­le­gen, denn sie ist auf Dau­er und unter dem Strich weit­aus effi­zi­en­ter und nach­hal­ti­ger als die­ser. Die mitt­ler­wei­le einem Virus des kol­lek­ti­ven und mehr­heits-demo­kra­ti­schen Bewusst­seins glei­chen­de Abtrei­bungs­pra­xis, die Mara als For­mel auf einem harm­los an die Schie­fer­ta­fel der Jas­ser erin­nern­den Tablet und in deren Zähl­wei­se, der pri­mi­ti­ven Knast­ma­the­ma­tik, auf den Punkt gebracht hat, ist ins­ge­samt und mensch­lich gese­hen eine Schan­de, an der wir alle gewollt oder unge­wollt, bewusst oder unbe­wusst teil­ha­ben. (mehr …)

 

Wo ist der Meister geblieben

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr60 Krank

Nr60 Krank

(stu) Das was hier wie ein Spät­werk der gros­sen Meret Oppen­heim oder wie eines der preis­li­chen Luxus­wer­ke von Yoko Ono, der geni­al Mer­kan­ti­len aber ewig in den Schat­ten ihres hin­ge­meu­chel­ten Gat­ten ver­damm­ten Künst­le­rin, aus­sieht und uns irgend­wie in sei­nem hos­pi­tal-ästhe­ti­schen Grau­sel-Out­fit mit dem nadel­kis­sen­ar­tig mit Sprit­zen gespick­ten Charme eines knapp den Sta­tus eines seri­ös  gesund­heits­re­le­van­ten Mas­sa­ge­ge­rä­tes ver­fehl­ten Sex-Toys mehr ver­wirrt, als uns lieb sein kann, ist ja auch nur bedingt als ein ledig­lich not-stand-gei­ler Igel mit der kru­den Potenz eines instan­tent­flamm­ba­ren geschlechts­zen­trier­ten Super-Jun­kies zu ver­ste­hen. Nein! Es ist nichts davon und es ist auch nicht ein ala­bast­ri­ges Edel­nichts, geschaf­fen mit dem geho­be­nen Anspruch in der näch­sten Bien­na­le in den Rän­gen zu glän­zen, als hät­te man die fal­sche Beschei­den­heit eben erfun­den und auch gleich mit Löf­feln gefres­sen und viel­leicht noch um eine Sprit­zen­län­ge weni­ger haben wir, das Publi­kum, es mit einem intro­ver­tier­ten Nagel­kis­sen für den edlen Design­be­wuss­ten Fakir zu tun, der im lust­vol­len Erdul­den des Schmer­zes nicht allein sei­ne dunk­len Sei­ten aus­lebt und uns mit der Flam­me der Ein­sicht und der Lust aus­zu­leuch­ten ver­sucht, uns also in die­sem Lich­te den unse­rer unbe­zähm­ba­ren Gier unaus­weich­lich fol­gen­den Domi­no­ef­fekt in den Unter­gang pro­phe­zei­en. Nein! (mehr …)

 

Notstand

Prolog zum Werk Nr60

Nr60 Krank

Nr60 Krank

In der Schweiz gibt es mehr Ärz­te pro Ein­woh­ner als im Durch­schnitt der Indu­strie­län­der. In der Schweiz gibt es pro Arzt immer weni­ger Pati­en­ten. In der Schweiz (mehr …)