“KUNST MUSS
AUS DEM RAHMEN FALLEN,
UM SICH IM RAHMEN
DES KUNSTBETRIEBS
IM RAHMEN ZU HALTEN”
Mara (zu Nr12)
Der Kunstwerker
Mara, 1952, lebt werkt und praktiziert im Kt. Aargau in der Schweiz. Facharzt für Seelenheilkunde, nebenberuflich Kunstwerker. Frei vom globalen Kampf um den Kultur- und Kulturtourismusmarkt und unabhängig vom Kunstbetrieb schafft er seine – in vier eigene WERKRÄUME verortete – Werkkunst, die sowohl sinnliches Empfinden als auch kritisches rationales Denken gleichsam OBJEKTIV verkörpert. Programmatisch enthält er seine Werke der szenetypischen Interpretationsbeliebigkeit vor, indem er Inspiration und Interpretation gleich mit “enthüllt”. Dabei scheut sich der Nonkonformist auch nicht, dem globalen Wahnsinn gründlich ins Auge zu schauen…
Die Werke
Ab 1995 erste Werkserien im Werkraum Rahmenhandlung. In der Folge weitere Arbeiten in den Werkräumen Deutung, Gegensatz und Wachsdum. Kreative Umsetzung psychologischer, soziologischer und philosophischer Aspekte des Menschseins. Die Eskalation der globalen (evolutionären) Erfolgsgeschichte des Menschen bis hin zum beispiellosen Wachstumswahn wurde im Laufe der Jahre und unter anderem eine gewichtige Inspirationsquelle…
Die Werkräume
Die Werke befinden sich entsprechend ihrem thematischen Bezug in den folgenden vier persönlichen Werkräumen (mit Einführung): → Werkraum Deutung → Werkraum Gegensatz → Werkraum Rahmenhandlung → Werkraum Wachsdum
Der Werkkatalog
Einen Gesamt-Überblick über die wichtigsten Werke seit 1995 verschaffen Sie sich gleich im nächsten Abschnitt oder auf der Extraseite im Werkkatalog. Filtern Sie beliebig nach Werkjahren und Werkräumen und klicken Sie auf ein Werkbild ihrer Wahl, um auf die entsprechende Werkseite mit weiteren Bildern, Daten und Kommentaren zu gelangen…
Die Technik
Ad libitum, bisher hauptsächlich Bild- und Sockelobjekte unter Verwendung von Eisenkonstruktionen, Spezialhängung, Drahtseilfixation, Seilbindung, Trennschleifung, Oelung, Elektrifizierung, Verklebung, Holzkonstruktionen, Blechbearbeitung…
Das Material
Oel, Acryl, SW-Druck, Vierfarbendruck. Untergrund (Doppel-) Leinwand, Karton, Papier, Blache, Holz, Kunsthaar, Plastilin, Kunststoff, Elektronik, Glas, Porzellan, Hanfseil, Ösen, Gummiseil, Miniatures Vitra, Schiefer, Einweg-Spritzen, Deckenlampen, Sonnerieschilder, Stacheldraht, Filz, Naturkautschuk, Noten, Münzen, Zahnbürsten, molten quarz watch, LED-Strip, Zelthering …
Die Links
Die wichtigsten Werke ab 1995
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Nr91 Kuhbismus, 2017
Wir wissen alle, dass Kunst nicht Wahrheit ist …Nr85 Hochzeit, 2016
Für die Hochzeit nach der Hochzeit: Besser ein mutiges LEBEN UND LEBEN LASSEN als ein banges DU SOLLST MICH GLÜCKLICH MACHEN…Nr81 Grundbesitzer, 2016
Wahre Worte sind nicht immer schön, schöne Worte sind nicht immer wahr. Einmal mehr soll hier im Werkraum Deutung der Sprache auf den Grund gegangen werden ohne Rücksicht auf sprachliche Correctness: Wörtlich genommen ist der typische Grundbesitzer noch am ehesten ein fauler Hund, der nicht mal seinen Hintern hebt! Sie sind empört…Nr77 Hochfinanz, 2016
Nr77 HochfinanzNr73 Herausragend, 2016
Nr73 HerausragendNr71 Die roten Dichter, 2015
Im Jahre 2015 schafft Mara von kunst & wach mit seinem DezemberwerkNr70 Einfall, 2015
Ein gespenstischer Einfall: Eine lebende Schabe so „elektrifizieren“, dass man sie per Smartphone fernsteuern kann: […] „Ground“-Elektrode in Thorax der Schabe implantieren, rechten Fühler zurückschneiden und Elektrode implantieren…Nr68 Angestachelt, 2015
“Millionen von Muslimen werden derzeit angestachelt zu tödlichen Hasstiraden auf alles Westliche. Von der Verfolgung von 100 Millionen Christen in vielen islamischen Staaten spricht kein Mensch” — Ulli KulkeNr48 Schweine vor die Perlen geworfen, 2015
«[…] eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen» — Matthäus 7,6Nr42 Senkrechte Schweine, 2014
«Menschen sind senkrechte Schweine». So formulierte es der amerikanische Schriftsteller Edgar Allan Poe angesichts der beeindruckenden genetischen Übereinstimmung (90%) zwischen Mensch und Borstenvieh.Nr39 Ein herausragender Kopf, 2014
Herausragende Köpfe sind herausragende Repräsentanten einer Rahmenhandlung ihrer Zeit.Nr38 Randständige, 2014
Weltweit leben rund 20’000 Randständige mit einem Vermögen von über 30 Mio Dollar. Diese Ultra High Net Worth Individuals fürchten sich vor Bittstellern unter ihren Freunden, leiden unter Neid, Spott und hohen Erwartungen der breiten Masse und müssen sich zum Schutz ihrer Privatsphäre isolieren. Häufig haben sie Angst – vor Geldverlust.Nr35 Weichling 4, 2014
Je größer die Anzahl der Zuschauer bei einer Notfallsituation oder einem Verbrechen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass jemand hilft.Nr27 Weichling 3, 2013
Etwa 60 Prozent aller Gespräche unter Erwachsenen drehen sich um nicht anwesende Personen. Oft stecken dahinter Neidgefühle.Nr26 Weichling 2, 2013
Die meisten Testpersonen sind aus Gehorsam bereit, einer anderen Person Grausamkeiten zuzufügen, wenn dies von einer “Autoritätsperson” angeordnet wird.Nr25 Weichling 1, 2013
Bereits 4‑jährige Kinder vertreten meist die Mehrheitsmeinung, selbst dann, wenn sie diese eigentlich für falsch halten.Nr22 Standing Ovation, 2013
Eine ziemlich ernst gemeinte Geschichte von Kulturschwund, Kapitulation und Vergeltung.Nr17 Auseinandersetzung, 2003
Auseinandersetzung, Auseinander-Setzung, sich auseinander setzen.Nr16 Bindung, 1996
Keine Bindung ohne Leiden (-schaft).Nr12 Aus dem Rahmen gefallen, 1996
Kunst muss aus dem Rahmen fallen, um sich im Rahmen des Kunstbetriebs im Rahmen zu halten.Nr88 Gegensatz 6, 2016
Unverlässliche Freiheit oder unfreie Verlässlichkeit. Die philosophische Gegensätzlichkeit unserer Bestrebungen ist evident…Nr84 Gegensatz 5, 2016
Ein guter Teil des Ringens der Menschheit staut sich um die eine Aufgabe, einen zweckmäßigen, d.h. beglückenden Ausgleich zwischen diesen individuellen und den kulturellen Massenansprüchen zu finden…Nr80 Gegensatz 4, 2016
Freiheit oder Integration. Die philosophische Gegensätzlichkeit unserer Bestrebungen ist evident…Nr53 Freiheit Sicherheit, 2015
Unsichere Freiheit — unfreie Sicherheit. Die philosophische Gegensätzlichkeit unserer Bestrebungen ist evident…Nr36 Gegensatz 3, 2014
Glück ist unfair. Die philosophische Gegensätzlichkeit unserer Bestrebungen ist evident…Nr19 Gegensätze, 2007
Unreflektierte fundamentale Gegensätze unserer Bestrebungen lassen uns scheitern am ratlosen Wiederholungszwang des SOWOHL ALS AUCH. Die philosophische Gegensätzlichkeit unserer Bestrebungen ist evident…Nr14 Freiheit Sicherheit, 1996
Freiheit ist nicht zu haben ohne Unsicherheit, Vertrauen nicht ohne Zwang. Die philosophische Gegensätzlichkeit unserer Bestrebungen ist evident…Nr135 Flaggenmanifest Heitersberg
Möge der Wind die Botschaft in die Welt hinaus tragen…Nr134 Von Krokodilen und Menschen
Wie nur — war den sowas — wieder möglich?Nr123 BLASENTEE, 2021
Wissen wo man steht…Nr122 SPALTUNG, 2021
Vom Virus zum Passgang…Nr116 RELIGIO (BeDenken), 2020
Zunehmend peinlich…Nr115 Eingeimpft, 2020
Politische Selbstermächtigung und Unterwerfungslust der Massen…Nr112 Der grosse Reset, 2020
Warum wir 2020 alle einen Kopf kürzer geworden sind…Nr105 Abwägen, 2020
Abwägen von Toten ergibt Beklemmendes…Nr107 Spiessbürger, 2020
Niemand mag es zugeben…Nr105 Unvergleichlich, 2019
Nichts ist besser oder schlechter, nur andersNr104 Inflation, 2019
Nr104 Inflation, 2019Nr100 Die Zinsschraube, 2018
Was soll das ganze politisch korrekte Gezänk, wenn doch allein schon der Zins in unserem Geldsystem – der sprichwörtlichen Regierung der Welt – auf Dauer Krisen von Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft, Staat und Dritter Welt verursacht bzw. verstärkt?Nr97 Fortschritt, 2017
Nr97 FortschrittNr95 Ein bunter Strauss, 2017
Entweder niemand ist schuld — oder wir sind es alle …Nr86 PoliticART Correctness, 2016
Wer nicht will, dass das freie Ringen um die Wahrheit (Meinungs- u. Redefreiheit) wieder gewaltsam unterdrückt wird durch die Macht von überheblichen Menschen, die jederzeit und unzweifelhaft zu wissen glauben, was für die Anderen gut ist, wird den Auswüchsen der POLITICAL CORRECTNESS begegnen müssen – indem er sich deren Diktum nicht beugt.Nr75 Geöffnet, 2016
Der Anteil der Konfessionslosen hat sich seit 1960 mehr als v e r v i e r z i g f a c h t *). Die Landeskirchen setzen in zunehmend existenzieller Not auf Zuwanderung (Katholiken), auf “City Kirchen” (Evangelischer Kirchenbund) und auf Öffnung. Ja, sie öffnen sich und ihre Gotteshäuser.Nr65 Schweigespirale, 2015
Nr65 SchweigespiraleNr61 Kinderleicht, 2015
Sozusagen kinderleicht – wenn auch nicht kinderfreundlich – entledigte sich die säkulare Konsumgesellschaft der christlich-hippokratischen Verantwortung ungeborenem Leben gegenüber: Sie überliess die lästige Schuldfrage beim Abtreiben allein der unerwünscht Schwangeren. Dein Bauch gehört Dir…Nr59 XXL, 2015
Ein brasilianischer Friedhof reagiert auf die zunehmende Fettleibigkeit Verstorbener mit Gräbern in Übergrösse. Die XXL Ruhestätten bieten Platz für sterbliche Überreste bis 500 Kilogramm.Nr51 Närrische Öffnung, 2015
2009 gab es im Kanton Zürich erstmals mehr Konfessionslose als Reformierte oder Katholiken. Die Landeskirchen müssen sich öffnen – die Guggen freut’s.Nr18 Rahmenhandlung 5, 2007
Nr18 Rahmenhandlung 5Nr15 Heimat, 1998
Nr15 HeimatNr13 Rahmenhandlung 1, 1996
Menschsein als Rahmenhandlung ohne Alternative. Arglos, die wir fühlen, Herr im eigenen Haus zu seinNr12 Aus dem Rahmen gefallen, 1996
Kunst muss aus dem Rahmen fallen, um sich im Rahmen des Kunstbetriebs im Rahmen zu halten.Nr11 Rahmenhandlung 4, 1995
Erst der jeweilige Rahmen gibt dem Geschehen die jeweilige Bedeutung. Hier Musik…Nr89 MehrSchwein, 2017
Nr89 MehrSchweinNr82 Multioptionsgesellschaft, 2016
Die westliche Moderne treibt sich in ihrem Wachstumswahn immer weiter an und sprengt “multioptional” alle Grenzen — eine endlose Party mit endloser Produktevielfalt. Da aber niemand alles haben kann…Nr76 Single, 2016
Unter dem Zwang stetiger Produktivitätssteigerung wird der global mobile SINGLE für die Wirtschaft zum idealen Mitarbeiter.Nr60 Krank, 2015
In der Schweiz gibt es mehr Ärzte pro Einwohner als im Durchschnitt der Industrieländer, gibt es pro Arzt immer weniger Patienten, gibt es mehr Akut-Betten als in den meisten Ländern, gibt es in Gegenden mit kleiner Ärzte-Dichte nicht etwa mehr Kranke und es wird dort auch nicht früher gestorben. Aber — es herrscht Ärztemangel.Nr57 Surrogat 1, 2015
Nachdem die Urwälder durch Kahlschläge und Rodungen bereits auf ein Fünftel ihrer einstige Ausdehnung geschrumpft sind […] steigt immerhin der Bedarf an künstlichen Pflanzen stetig.Nr54 Smartphone, 2015
In weniger als 15 Jahren wurde aus einem teuren Statusobjekt ein Alltagsobjekt für jedermann — mit tiefgründigen Nebenwirkungen…Nr46 Der rote Faden, 2014
Wachsdum – Die schicksalhafte Losung, die sich wie ein ROTER FADEN durch die wohlständige Spass- und Konsum-Gesellschaft zieht.Nr45 Eskalation, 2014
Nr45 EskalationNr33 Wachsdum 3, 2014
Wachsdum Automoloch.Nr30 Klimax, 2013
Nr30 KlimaxNr21 Ins beste Licht ge(d)rückt, 2012
Trotz Verdichtungs-Stress im gläsernen Zylinder wird Wachsdum oszillierend schönfärberisch ins beste Licht ge(d)rückt – und der drohende Abgrund stimmungsvoll verdrängtNr20 Der Fehler, 2009
Im grossen und gewichtigen Stahlrahmen wird (rote) Farbe bekannt und die Wortneuschöpfung “Wachsdum” als Fehler zur (An-) Schau gestellt.Verunsicherung, wem Sicherheit gebührt
Hinführung und Anleitung zum Werk und Werken des Kunstwerkers
von W. Studer
Was sehen wir eigentlich beim Sehen? Ist es wirklich das Objekt des Sehvorganges? Beziehungsweise ist das Objekt eventuell nur ein vermeintliches — sehen wir also gar nicht das Objekt selbst, sondern lediglich ein im Sehvorgang sich auf unbestimmbare Anregung buchstäblich augenblicklich erarbeitendes Scheinbild einer uns somit ewig und geistig buchstäblich unfasslichen Wirklichkeit? Geniessen wir möglicherweise nur den Sehvorgang oder überhaupt nur die menschliche Idee des Sehvorganges? Denn wie erwähnt, die Wirklichkeit auch diesen Objektes, des Sehvorganges, bliebe uns unbegreiflich — und damit zwangsläufig dessen gesamtanthropologisch gemeinschaftlich vorkodierten Bilderschatz? Nein, nein und nochmals nein! Natürlich nicht! Sagen wir und lachen uns Sicherheit zu. Oder lachen wir allenfalls doch viel zu früh?
Denn wie auch immer, näher und länger darüber nachgedacht oder besser nachgesonnen, zerbröselt dem Bewusstsein das Bollwerk der Selbstverständlichkeit — wenigstens insofern, als sich unsere Sicherheit darüber in eine graduelle stetige Ungewissheit verwandelt. Und dies ist ganz und gar kein Unglück! Im Gegenteil! Denn unzweifelhaft ist die Unsicherheit die einzige Sicherheit in unserem Dasein. Nicht unbegründet also haben sich die klügsten Köpfe, ob bekannte oder unbekannte — wie vielleicht gerade sie, die sie das hier alles lesen — um die Lösung dieser Rätsel bemüht — selbstverständlich ohne je wirklich endgültig taugliche Lösungen zu finden, oder nur schon im Vorfeld überhaupt eine Vorstellung der unabdingbaren Qualitäten einer tauglichen Lösung definieren zu können. Und hoffen sie nicht auf die Gegenwart mit ihrer ja wirklich stupenden Wissenschaft, der Hirnforschung vorab, denen durchaus Lob und Bewunderung gebührt.
Aber es gilt halt eben: DAS WISSEN VON HEUTE, IST DER IRRTUM VON MORGEN. Und überhaupt ist ohnehin alles Sicht‑, Fühl‑, Denk- und nicht zuletzt Machbare nichts anderes als ein ACHEIROPOIETA, ein nicht von Menschenhand gemachtes Bild nämlich. Denn Menschenwerk ist im Menschen angelegt und der Mensch selbst ist wiederum nicht Menschenwerk. Und nachdem sie sich in diesem Sinne ihr eigenes Sein zu Gemüte geführt, sich sicherheitshalber in den Arm gekniffen haben und bevor sie zum DOKETISMUS konvertieren und also den Kosmos und sich selbst als puren Schein, als mehr oder weniger übles Blendwerk beargwöhnen und bevor sie schliesslich gänzlich wahnsinnig geworden sind, schauen sie sich doch einfach mal die Werke des Kunstwerkers genauer an! ____________________________ → Newsletter abonnieren ← zurück zur Startseite