Weichlinge (Serie)
Vorbemerkungen zur Serie
Vielschichtig oszillierende Kunstgebilde
Einführende Bemerkungen zu mara’ s Werkserie WEICHLINGE. Von Walter Studer
(stu) Der WEICHLING ist niemals und in keiner Beziehung ein Weichling! Die WEICHLINGE 1 bis 4 aus der Werkserie von Mara sind auf jeden Fall vielschichtig oszillierende Kunstgebilde, die demgemäss betrachtet und bedacht sein wollen. Es sind zunächst farbenfrohe — auch Kohlenschwärze ist eine Farbe — und also primär das Leben und dessen Sinnesfreuden und Rätsel verehrende und propagierende Gesellen. Jedoch ist ihnen dank ihrer empfindlichen Natur all unser Elend buchstäblich besonders eindrücklich und sie sind deshalb prädestiniert, als differenzierte Dokumentalisten des ungebremsten, vom Menschen verursachten Grauens zu agieren und uns damit zum Denken und Fühlen anzuregen. Sie alleine vermögen uns konsequenterweise zu jener wirklichen Heiterkeit hinzuleiten, die nicht ohne die Trauer auskommen kann. Nicht die WEICHLINGE selbst sind Ausdruck von Depression — das was sie uns rapportieren wäre Anlass dazu. Und da sie in ihrer Weichheit an diesem Entsetzlichen nicht zerbrechen, sind diese Idealisten die wahren Helden der Wahrnehmung. Sie sind es, die sich nach “diesem Licht mit goldnem Schein” sehnen, “das ewig wärmt und niemals Schatten wirft” (W. Studer, Dieses Licht)
Zur Werkserie Weichlinge (Überblick in chronolog. Reihenfolge)