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Eislauf mit Sturzgarantie und Pingpong

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr19 Gegen­sätze

(stu) Das Flu­idum, die Kopf­note und der erste Ein­druck des Werkes Nr19 ist Design gefäl­lig und ein jedes gedie­gene Arran­ge­ment von Desi­gn­möbel, ob im Wohn­be­reich der bil­dungs­be­flis­senen geho­benen Mit­tel­klasse oder etwa im Büro des edlen Anwalts erhielte zusätz­li­chen Glanz mit diesem Dop­pel­bild bzw. Dypti­chon an der Wand. […]

 

Von Rittern und Drachen

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr18 Rah­men­hand­lung 5

(stu) Je zwei des vier­zehn Buch­staben umfas­senden Wortes RAHMENHANDLUNG in iden­ti­sche Rah­men sinn­ge­mäss hin­ter­ein­ander geset­zt und mit je ein­er optisch als Fuss­note ins Bild geset­zten spe­zi­fi­schen Rah­men­hand­lung ergeben sieben Ein­zel­bilder die, zum waag­rechten Ganzen gefügt, dieses Werk Maras aus­ma­chen. Die klar­li­nige Ästhetik – das Werk kön­nte ohne Wei­teres im Design-Laden, Bank­foyer, im Archi­tek­tur­büro oder im Leh­rer­zimmer etc. hän­gen – ver­hält sich aller­dings zum Inhalt wie der Schafs­pelz zum Wolf. […]

 

Neid leuchtet

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr38 Randständige

Nr38 Rand­ständi­ge

(stu) Als wär’s ein selt­sames und kost­bar-anrü­chiges Exponat in einem Muse­um des ana­ly­tisch aber letzt­lich trotz­dem unver­ständ­lich dar­ge­stellten Wahn­sinns, in ein­er ewigen und all­um­fas­senden Samm­lung his­­to­risch-eth­no­lo­gisch-soz­i­o­p­sy­­cho­lo­gi­sch­er Para­digmen, im Kabi­nett des über­wirk­lich Wirk­li­chen und brav ein­ge­füllt in ein­er den übli­chen Sock­el des Kunst­wer­kers krö­nenden Scha­tulle, ist da zu sehen GRÜNERGLIBBER umstanden von Figür­chen, die zunächst den Mass­stab der Sze­nerie vor­geben. […]

 

Entfesseltes Idealmodell der Konsumgesellschaft

Prolog zum Werk Nr76

Nr76 Single

Nr76 Sin­gle

Der Sin­gle geniesst einen beson­ders hohen Aufmerk­samkeitswert in der Öffentlichkeit. Im neusten Werk <Nr76 Sin­gle> habe ich das Idealmod­ell der Kon­sumge­sellschaft auf den Sock­el gehoben und ins beste Licht geset­zt. (mehr …)

 

Glück auf!

Aus der Serie «Sprachperlen»

kw_20140703_Gegensatz 3_e

Nr36 Gegen­satz 3

(stu) Wieder ein Werk wie aus der Bou­tique für das geho­bene Wohn-Acces­soire in ein­er so wohl mas­sierten Ästhetik, dass nie­mand auf Anhieb auf die Idee käme, sich mit der net­ten Typo­gra­phie auch inhalt­lich ein­zu­lassen: In diesem Dop­pel­rah­men-Ensem­ble ist optisch das GLÜCK dem GLEICH har­mo­nisch gleich­ge­wichtig und gleich­be­rech­tigt zuge­sellt und (mehr …)

 

Doppelbödige Öffnung

Prolog zum Werk Nr75

Nr75 Geöffnet

Nr75 Geöffnet

Holy Spir­it beans. Das ist eine Stan­gen­bohne­nart, eine Körner­bohne mit run­den, weißen Ker­nen, deren rötliche Zeich­nung rund um den Nabel an eine Mon­stranz oder eine Engels­fig­ur erin­nert. Ziem­lich (reli­gions-) geschicht­strächtig, diese Bohne und eigentlich eines Kunst­werk­er-Werks allein schon auf­grund ihrer engel­haften Zeich­nung würdig. Aber eben, (mehr …)

 

Fifty Shades of Statistic

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr33 Wachsdum 3

Nr33 Wachs­dum 3

(stu) Schon vor mehr als ei­nem gu­ten Jahrhun­dert, aber spä­tes­tens als Hen­ri Ford das Fliess­band, diese eben­so pro­duk­tive wie mensch­lich grau­same Früh­form des in­dus­tri­el­len Robot­ers, zwecks Steigerung der Stück­zahl und zu­guns­ten ei­nes er­schwing­lich tie­fen Stück­preis­es in der Auto­mo­bil­pro­duk­tion ein­zu­set­zen wusste, kam die bange Frage auf, (mehr …)

 

Surrogate für das Seelenheil

Prolog zum Werk Nr73

Nr73_Herausragend_005 (3)Was Justin Bieber und Maren Gilz­er mit her­aus­ra­gen­den Stiefeln verbindet. Ich freue mich, Ihnen das Werk <Nr73 Her­aus­ra­gend> präsen­tieren zu kön­nen (mehr …)

 

Bindung, oder das seiende Sein des Seins

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr16 Bindung

Nr16 Bindung

(stu) Im aus­ge­sprochen har­monis­chen For­mat, das Schwarz halb­wegs und mit zöger­lichen Schwung aufgeschlitzt, so dass das intime Blutrot darunter schmer­zlich sicht­bar wird. Diese hässliche Wunde, dieser sadis­tisch bewusst geführte Schmiss quer über die ganze Fläche der eben noch heilen und diskret schwarzen Aus­dehnung des For­mates, erfährt dann eine nicht wirk­lich heilende und besän­fti­gende Bindung (mehr …)