Fliegenliebe
Walter Studer mit einem weitereren Beitrag aus der Rubrik «Lyrik gegen den Wahn».
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Flöige
Iisicht dringt sich quälend
dur mi dure
i Quadrat
zum spiralige Tanz
es löst sich ab
vo au dene hartnäckige Wäng
vo überau derhinger
weiss wohär
us aune Ziite Rüm
fliesst
vereinend sich
in mim Sii
zumene Diamant
–
Jo
ig bi aune dene gno
chere nie meh hei
bi acho
im einzige Hus
ellei mir übereignet
und gno
jedem ge
die Flöige uf der lingge Hang
si chuzeled agnähm
und zärtlich
ungerdesse
d’ Sunne strahut
gar säubverständlich
i däm eigene
Dungku
Fliege
Einsicht dringt sich quälend
durch mich durch
in Quadraten
zum spiraligen Tanz
es löst sich ab
von all den hartnäckigen Wänden
von überall dahinter
weiss woher
aus allen Zeiten Räumen
fliesst
vereinend sich
in meinem Sein
zu einem Diamanten
–
Ja
ich bin all jenen genommen
kehre nie mehr heim
bin angekommen
im einzigen Haus
allein mir übereignet
und genommen
jedem gegeben
die Fliege auf der linken Hand
sie kitzelt angenehm
und zärtlich
unterdessen
die Sonne strahlt
gar selbstverständlich
in diesem eigenen
Dunkel
© Walter Studer
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Dr. phil. Walter Studer schreibt regelmäßig bei kunst & wach unter der Rubrik “Lyrik gegen den Wahn”