Platz da!

Nr30 Klimax

Nr30 Kli­max

Die Schlan­ge soll nicht nur län­ger wer­den, son­dern — noch länger.

Unbändiger (evolut.) Erfolg

Im Arti­kel Fina­le habe ich die glo­ba­le Bevöl­ke­rungs­explo­si­on (täg­li­che Zunah­me um ca. 220’000 Men­schen) als erfolg­reich­ste und gleich­sam fol­gen­schwer­ste Rah­men­hand­lung des Men­schen dar­ge­stellt und in die­sem Zusam­men­hang auch erwähnt, dass die Wachs­tums­pro­gno­sen der Ver­ein­ten Natio­nen in der Ver­gan­gen­heit lau­fend nach oben kor­ri­giert wer­den muss­ten. Lei­der hat die­se Fest­stel­lung nichts an Aktua­li­tät ver­lo­ren, macht man den aktu­el­len Stand des Irr­tums zur Mess­lat­te: Nur zwei Jah­re nach ihrer letz­ten Vor­her­sa­ge (2011) kor­ri­giert die UNO die­se erneut um rund 250 Mil­lio­nen Men­schen — nach oben. Auf 9,6 Mia Men­schen soll die Welt­be­völ­ke­rung dem­nach bis zum Jahr 2050 wach­sen. Gin­gen die Sta­ti­sti­ker 2003 noch von einem Rück­gang der Welt­be­völ­ke­rung ab dem Jahr 2040 aus, pro­gno­sti­zie­ren sie nun ein ste­ti­ges Wachs­tum bis zum Ende die­ses Jahr­hun­derts auf 13,2 Mia Menschen.

Unbändige Probleme

Uns müss­te schwind­lig wer­den beim Blick auf die glo­ba­le Wachs­tums­kur­ve, wären da nicht die­se (segens­rei­chen?) irrea­len Scheu­klap­pen, die unser Blick­feld ein­schrän­ken. Der end­lo­se Durst nach Mehr — mehr Geld, mehr Autos, mehr Besitz, mehr Mehr — lässt uns in die (Wachs­dums-) Ster­ne blicken und den dro­hen­den Abgrund vor unse­ren Füs­sen aus­blen­den. Wir ver­leug­nen die bedroh­li­che äus­se­re Wirk­lich­keit und erset­zen die­se durch wunsch­er­fül­len­de Phan­ta­sien, die in Kon­sum­tem­peln, Casting-Shows und rosa­ro­ten (Alb-)Träumen befeu­ert wer­den. Ein uner­schrocke­ner Blick nach vor­ne lies­se uns aller­dings unschwer erken­nen, dass der Mensch­heit die Pha­se des unbän­di­gen (evo­lu­tio­nä­ren) Erfolgs zur Pha­se der unbän­di­gen Pro­ble­me gera­ten ist:

  • Dich­te­stress mit Ver­teil- und Ver­drän­gungs­kämp­fen, Armut, Hun­ger, Arbeits­lo­sig­keit, Zunah­me von Slums in Ent­wick­lungs­län­dern, Umwelt­pro­ble­me mit Flä­chen­ver­brauch, Erd­öl­ver­brauch, Über­fi­schung, Ent­wal­dung, Was­ser­ver­brauch, Schadstoffausstoss…

Unbändige Ansprüche

Die Hälf­te ist weg. Gemäss einer kürz­lich ver­öf­fent­lich­ten Stu­die des WWF hat der Mensch die Wir­bel­tie­re auf unse­rem Pla­ne­ten stark dezi­miert. Mehr als 10‘000 Wild­tier­po­pu­la­tio­nen von 3‘000 Wir­bel­tier­ar­ten in der gan­zen Welt wur­den in die­ser Stu­die über einen Zeit­raum von 40 Jah­ren erfasst: Säu­ge­tie­re, Vögel, Rep­ti­li­en, Amphi­bi­en und Fische. Bereits die Hälf­te [sic!] die­ser Tie­re muss­te ihren Platz bereits räumen…

Das ist jen­seits von Gut und Böse, wahr und — eine Rah­men­hand­lung.

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Quellen

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