Archives

Die Pest ist ein Aperçu

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr45 Eska­la­tion

(stu) Ein Hauch von edlem Holz­spiel­zeug von unschul­di­ger Hand­werk­lich­keit und abs­trak­ter plas­ti­scher Qua­li­tät, zwi­schen PAS­TO­RINI und VISA GLO­RIA zu asso­zi­ie­ren. Auch gerade mit sei­ner fast pud­rig fei­nen Ober­flä­che zeigt sich das neuste Pro­dukt als künst­le­ri­sche Spie­le­rei in Weiss und Rot und – als lich­tes ste­hen­des Mobile schwe­bend erschei­nend – als eine der Ästhe­tik CAL­DER’S ver­pflich­te­tes Werk, das in sei­nem Sinne auch als UN BLANC ET UN ROUGE beti­telt wer­den könnte.

Da ist dann auch noch die­ser fast zu über­se­hende Knick in der in Weiss und Rot ansons­ten wun­der­schön har­mo­nisch figu­rier­ten Bucht. Gleich­sam einem gestal­te­ri­schen Aperçu, spon­tan ent­wach­sen der Intui­tion des Autors als raf­fi­niert hüb­sche Unre­gel­mäs­sig­keit, die der Betrach­tung zusätz­lich Anreiz ver­leiht […]

 

Die Pest ist ein Aperçu

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr45_Eskalation_006

Nr45 Eska­la­tion

(stu) Ein Hauch von edlem Holz­spiel­zeug von unschul­diger Hand­werk­lich­keit und abs­trakter plas­ti­scher Qua­lität, zwi­schen PAS­TO­RINI und VISA GLO­RIA zu asso­zi­ieren. Auch gerade mit sei­ner fast pud­rig fei­nen Ober­fläche zeigt sich <Nr45 Eska­la­tion> als künst­le­ri­sche Spie­lerei in Weiss und Rot und – als lich­tes ste­hendes Mobile schwe­bend erschei­nend – als eine der Ästhe­tik CAL­DER’S ver­pflich­tetes Werk, das in sei­nem Sinne auch als UN BLANC ET UN ROUGE beti­telt wer­den könnte […]

 

Eislauf mit Sturzgarantie und Pingpong

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr19 Gegen­sätze

(stu) Das Flui­dum, die Kopf­note und der erste Ein­druck des Wer­kes Nr19 ist Design gefäl­lig und ein jedes gedie­gene Arran­ge­ment von Desi­gn­möbel, ob im Wohn­be­reich der bil­dungs­be­flis­senen geho­benen Mit­tel­klasse oder etwa im Büro des edlen Anwalts erhielte zusätz­li­chen Glanz mit die­sem Dop­pel­bild bzw. Dypti­chon an der Wand. […]

 

H A I K U

_____________

GUTE WAHL

Der Win­ter­ap­fel
der letzte – fle­ckig und klein
oh! Er ist köst­lich

GUETI WAHU

Der Win­teröpfu
der letscht – so flä­ckig und chli
oh! Er isch köscht­lich

© W. Stu­der

 

H A I K U

_____________

WAHR­HEIT?

Die­ser Hund macht Sitz
jener wedelt mit dem Schwanz
beide arbei­ten

WOH­RED?

Dä Hung död macht Sitz
deine wäd­led mid em Schwanz
Beid diöi nume schaffe

© W. Stu­der

 

Von Rittern und Drachen

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr18 Rah­men­hand­lung 5

(stu) Je zwei des vier­zehn Buch­staben umfas­senden Wor­tes RAH­MEN­HAND­LUNG in iden­ti­sche Rah­men sinn­ge­mäss hin­ter­ein­ander gesetzt und mit je einer optisch als Fuss­note ins Bild gesetz­ten spe­zi­fi­schen Rah­men­hand­lung erge­ben sie­ben Ein­zel­bilder die, zum waag­rechten Gan­zen gefügt, die­ses Werk Maras aus­ma­chen. Die klar­li­nige Ästhe­tik – das Werk könnte ohne Wei­teres im Design-Laden, Bank­foyer, im Archi­tek­tur­büro oder im Leh­rer­zimmer etc. hän­gen – ver­hält sich aller­dings zum Inhalt wie der Schafs­pelz zum Wolf. […]

 

Neid leuchtet

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr38 Randständige

Nr38 Rand­stän­dige

(stu) Als wär’s ein selt­sames und kost­bar-anrü­chi­ges Expo­nat in einem Museum des ana­ly­tisch aber letzt­lich trotz­dem unver­ständ­lich dar­ge­stellten Wahn­sinns, in einer ewi­gen und all­um­fas­senden Samm­lung his­­to­­risch-eth­­no­­lo­gisch-sozi­o­­psy­cho­­lo­gi­­scher Para­digmen, im Kabi­nett des über­wirk­lich Wirk­li­chen und brav ein­ge­füllt in einer den übli­chen Sockel des Kunst­wer­kers krö­nenden Scha­tulle, ist da zu sehen GRÜ­NERGLIBBER umstan­den von Figür­chen, die zunächst den Mass­stab der Sze­nerie vor­geben. […]

 

H A I K U

_____________

HOCH­FI­NANZ UND WURM

Er hat Geld viel Geld
und er will noch mehr und mehr
den Wurm kümmert’s nicht

HOCH­FI­NANZ UND WURM

Är het Gäud vüu Gäud
und är wüu no meh und meh
em Wurm isch es glich

© W. Stu­der

 

H A I K U

_____________

VER­FUN­DE­NES

Jung gings ver­lo­ren
alter Mann findet’s wie­der
war was dazwi­schen?

VER­FUNGNIGS

Jung has ver­lore
as Aute widerg­funge
öppis gsi zwü­schin?

© W. Stu­der