Fremdschämen

Nr65 Schweigespirale

Nr65 Schwei­ge­spi­ra­le

Wal­ter Stu­der mit einem wei­te­re­ren Bei­trag aus der Rubrik «Lyrik gegen den Wahn»

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Die Enigmatik der Fremdschämerei Heieiei

Von mei­nem iPho­ne frisch geschämt
ver­schämt sich der Fremdschämer
ver­fremd­schä­mend befremdschämig
um Kopf und Scham dem
Scham­be­rech­tig­ten ins Schambuch
und dem Bekannt­schä­mer ein
Ping­pong auf die geschämige
Schnau­ze, denn — ja denn: NEIN DEM
FREMDSCHÄMER! Er ist ein sich
opfern­der Dieb, des­sen Pro­fit eine
neu-alte Rose an die Wand als Pfand
aus sei­ner Hand in die­sem Land
schon immer bekannt ver­läuft im
Sand wie alt bekannt es ist die
Schand die aus­ser Rand und Band
ein Sym­bi­ont ein jeg­li­cher Scham
sich fand und band auf ewig bannt
so endet unga­lant das schaurig-
schänd­lich-schö­ne Schpiel koscht
gar nicht viel nur den Verschtand
und frisch und fromm gleich
auf­geschprun­gen der Scham auf
ihren krum­men Rücken und hü und
hott die Schpo­ren in die fetten
Flan­ken die wil­de Hatz auf
Unge­dan­ken hölt schnel­ler jeden
Scht­ein als schte­ter Wassertropfen.

© Wal­ter Studer

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WaStudKleinWal­ter Stu­der schreibt regel­mä­ßig bei «kunst & wach» unter der Rubrik «Lyrik gegen den Wahn»

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