Konflikte, so scheint es, werden heute immer weniger mit harten Argumenten ausgetragen. Sie geraten stattdessen zunehmend zu hysterischen Gesinnungsdebatten, deren Gegenstand nicht mehr die Sache ist, sondern die Gesinnung und wer wen damit wie stark in seinen Gefühlen verletzt. - Barbara Höfler in NZZ 13.09.2015
 

Redefreiheit

Prolog zum Werk Nr65

Nr65 Schweige­s­pi­rale

Rede­frei­heit? Frei reden? Mein Gott Wal­ter, ich freue mich sehr, aus aktuellem Anlass den Pro­log zum neuen Werk <Nr65 Schweige­s­pi­rale> für ein­mal Dir über­lassen zu dür­fen. Hau ihn rein, mein Lieber! (mehr …)

 

Revolution

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr11 Rahmenhandlung 4

Nr11 Rah­men­hand­lung 4

(stu) Im gediegen mit Mattglanz vere­del­ten Gol­drah­men und hin­ter Glas verewigt die tief­goldgelbe Plat­te, die mit­tels unten rechts sorgfältig attack­iertem Drehw­erklein mit musikalis­chem Poten­tial zur gold­e­nen Schallplat­te erko­ren ist, die trotz­dem nicht wie üblich rund son­dern einem Tafel­bild­chen gemäss brav rechteck­ig aus­ge­formt die eingemessene Rah­men­mitte schmückt und somit als eigentlich­er Bildge­gen­stand erkennbar das Rah­men­werk zum Thron erkürt und das mit kitschigschönem Schriftzug in der Mode der Fün­fziger zusät­zlich zur edlen Trophäe im Retrolook gestylt gestal­tet ist. Hein­t­je und Peter Alexan­der hät­ten ihre pures Entzück­en wohl gle­ich musikalisch auszu­drück­en gewusst, aber wir lassen uns jet­zt nicht ein­lullen und lesen was da so herza­ller­lieb­st in etwa von unten links nach oben rechts hingeschnörkelt ste­ht. (mehr …)

 

Anleitung zum Glücklichwerden

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr17 Auseinandersetzung

Nr17 Auseinan­der- Setzung

(stu) Meiers haben Zoff und zwar gewaltig und sie haben dies nicht zum ersten Mal, son­dern zum gefühlten hun­dert­tausend­sten Mal! Sie prügeln in der Folge gnaden­los und auch oder ger­ade unter der Gürtellinie ver­bal aufeinan­der ein und am lieb­sten wür­den sie – und sie sind immer näher daran es wirk­lich zu tun – dies auch manuell und pedu­ell tun. Sie, die Sie das lesen, ken­nen dies natür­lich nur vom Hören­sagen, aber Sie wis­sen schon in etwa, was ich meine. Eine üble Sit­u­a­tion, wenn sich Zwei der­art innig stre­it­en, statt sich in gle­ich­er Inten­sität zu küssen oder so – vor allem oder so. Statt sich gesit­tet miteinan­der AUSEINANDER ZU SETZEN, machen sie sich miteinan­der gegen­seit­ig das Leben zuse­hends zu Hölle. Was ist zu tun? (mehr …)

 

Die Büchse der Pandora

Prolog zum Werk Nr61

Nr61 Kinderleicht

Nr61 Kinder­le­icht

Sozusagen kinder­le­icht – wenn auch nicht kinder­fre­undlich – entledigte sich die säku­lare Kon­sumge­sellschaft der christlich-hip­pokratis­chen Ver­ant­wor­tung unge­boren­em Leben gegenüber (mehr …)

 

Notstand

Prolog zum Werk Nr60

Nr60 Krank

Nr60 Krank

In der Schweiz gibt es mehr Ärzte pro Ein­wohn­er als im Durch­schnitt der Indus­trielän­der. In der Schweiz gibt es pro Arzt immer weniger Patien­ten. In der Schweiz (mehr …)

 
Ängstlich auf Durchschnittlichkeit bedacht, gibt das in der sozialen Masse aufgegangene Individuum Grundsätze seines eigenen Innern und Gewissens auf zugunsten einer durch Nivellierung und Opportunismus geprägten aussen-gelenkten Form des Gewissens, die sich in einer diffusen Angst vor Verlust der Anerkennung und Zuneigung der Mitmenschen äussert. - David Riesman, The lonely Crowd -
 

Glück auf!

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr36 Gegensatz 3

Nr36 Gegen­satz 3

(stu) Wieder ein Werk wie aus der Bou­tique für das gehobene Wohn-Acces­soire in ein­er so wohl massierten Ästhetik, dass nie­mand auf Anhieb auf die Idee käme, sich mit der net­ten Typogra­phie auch inhaltlich einzu­lassen: In diesem Dop­pel­rah­men-Ensem­ble ist optisch das GLÜCK dem GLEICH har­monisch gle­ichgewichtig und gle­ich­berechtigt zuge­sellt und man ist schnell ver­sucht, die Ver­heis­sung GLÜCK GLEICH zu lesen oder noch bess­er umgekehrt das rein hedo­nis­tisch befehlende GLEICH GLÜCK. Aber nein! (mehr …)