Anleitung zum Glücklichwerden

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr17 Auseinandersetzung

Nr17 Aus­ein­an­der- Setzung

(stu) Mei­ers haben Zoff und zwar gewal­tig und sie haben dies nicht zum ersten Mal, son­dern zum gefühl­ten hun­dert­tau­send­sten Mal! Sie prü­geln in der Fol­ge gna­den­los und auch oder gera­de unter der Gür­tel­li­nie ver­bal auf­ein­an­der ein und am lieb­sten wür­den sie – und sie sind immer näher dar­an es wirk­lich zu tun – dies auch manu­ell und pedu­ell tun. Sie, die Sie das lesen, ken­nen dies natür­lich nur vom Hören­sa­gen, aber Sie wis­sen schon in etwa, was ich mei­ne. Eine üble Situa­ti­on, wenn sich Zwei der­art innig strei­ten, statt sich in glei­cher Inten­si­tät zu küs­sen oder so – vor allem oder so. Statt sich gesit­tet mit­ein­an­der AUSEINANDER ZU SETZEN, machen sie sich mit­ein­an­der gegen­sei­tig das Leben zuse­hends zu Höl­le. Was ist zu tun?

Mei­ers soll­ten sich unbe­dingt zwei Stüh­le schnap­pen und es müs­sen nicht zwin­gend die wun­der­schö­nen bei­den Design-Klas­si­ker sein, die selbst noch im Vitra-Modell, als die Mara sie in sei­ner Modell­in­stal­la­ti­on ver­wen­det hat, ein­fach pri­ma aus­se­hen, obwohl ich Ihnen eigent­lich raten möch­te, sich solch schö­nes Mobi­li­ar zu lei­sten, denn emp­fun­de­ne Schön­heit ist immer ein The­ra­peu­ti­kum, selbst bei Mei­ers. Zurück zu Mei­ers, die sich also zwei Hocker von Ikea gegrif­fen haben und sie jetzt in der Art AUSEINANDERSETZEN wie in Maras Modell oder in sei­ner ANLEITUNG ZUM GLÜCKLICH WERDEN, wie man sein Werk schlicht­weg auch beti­teln könn­te, zu sehen ist. Sind die Sitz­ge­le­gen­hei­ten schliess­lich posi­tio­niert, kön­nen Mei­ers Platz neh­men und sie sind nun AUSEINANDER GESETZT. Dies ist nötig um sich nun tat­säch­lich mit­ein­an­der in einer gere­gel­ten Form ver­bal und inhalt­lich AUSEINANDER ZU SETZEN.

Natür­lich soll­te – gera­de bei Mey­ers, die schon so tief im Unver­mö­gen mit­ein­an­der klar zu kom­men ver­lo­ren sind, dass sie sich in frucht­ba­rer eini­ger­mas­sen stress­ar­mer und not­wen­di­ger­wei­se leicht ritua­li­sier­ter Form AUSEINANDER ZU SETZEN längst aus­ser Stan­de sind – an die­ser Stel­le eine am besten pro­fes­sio­nell befä­hig­te Per­son zuge­zo­gen wer­den, als da sind Media­to­ren mit psy­cho­lo­gi­schem, psych­ia­tri­schem und viel­leicht auch juri­sti­schem Hin­ter­grund­wis­sen von sta­bil­ster Gründ­lich­keit. Denn jetzt geht es mit Mei­ers ins Vol­le. Es wird, eben mit Hil­fe der Media­ti­on, abge­macht wer zuerst redet und dass wäh­rend der eben­falls in der Dau­er vor­her fest­ge­leg­ten Sprech­dau­er der jeweils ande­re nur zuhö­ren, nicht aber unter­bre­chen darf und so wei­ter und so fort.

Sie und ich haben so etwas natür­lich nicht nötig, aber viel­leicht ken­nen Sie und ich jeman­den, dem die­se geführ­te Form der AUSEINANDERSETZUNG wirk­lich gut tun könn­te. Suchen Sie auf alle Fäl­le pro­fes­sio­nel­le Hil­fe, und die von Ihnen anvi­sier­ten Pati­en­ten wer­den stau­nen, wie gut AUSEINANDERSETZUNG tat­säch­lich tun kann. Es ist kein All­heil­mit­tel. Aber ganz all­ge­mein und für jede Form von Fra­ge oder Kon­flikt ist die AUSEINANDERSETZUNG der ein­zi­ge Weg zu wirk­li­chen Lösun­gen, selbst wenn die­se oft­mals dar­in bestehen ein­zu­se­hen, dass es nicht immer eine Lösung gibt. (zum Werk)

Mai 2015, W. Stu­der

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