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Wo ist der Meister geblieben

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr60 Krank

Nr60 Krank

(stu) Das was hier wie ein Spät­werk der gros­sen Meret Oppen­heim oder wie eines der preis­li­chen Luxus­wer­ke von Yoko Ono, der geni­al Mer­kan­ti­len aber ewig in den Schat­ten ihres hin­ge­meu­chel­ten Gat­ten ver­damm­ten Künst­le­rin, aus­sieht und uns irgend­wie in sei­nem hos­pi­tal-ästhe­ti­schen Grau­sel-Out­fit mit dem nadel­kis­sen­ar­tig mit Sprit­zen gespick­ten Charme eines knapp den Sta­tus eines seri­ös  gesund­heits­re­le­van­ten Mas­sa­ge­ge­rä­tes ver­fehl­ten Sex-Toys mehr ver­wirrt, als uns lieb sein kann, ist ja auch nur bedingt als ein ledig­lich not-stand-gei­ler Igel mit der kru­den Potenz eines instan­tent­flamm­ba­ren geschlechts­zen­trier­ten Super-Jun­kies zu ver­ste­hen. Nein! Es ist nichts davon und es ist auch nicht ein ala­bast­ri­ges Edel­nichts, geschaf­fen mit dem geho­be­nen Anspruch in der näch­sten Bien­na­le in den Rän­gen zu glän­zen, als hät­te man die fal­sche Beschei­den­heit eben erfun­den und auch gleich mit Löf­feln gefres­sen und viel­leicht noch um eine Sprit­zen­län­ge weni­ger haben wir, das Publi­kum, es mit einem intro­ver­tier­ten Nagel­kis­sen für den edlen Design­be­wuss­ten Fakir zu tun, der im lust­vol­len Erdul­den des Schmer­zes nicht allein sei­ne dunk­len Sei­ten aus­lebt und uns mit der Flam­me der Ein­sicht und der Lust aus­zu­leuch­ten ver­sucht, uns also in die­sem Lich­te den unse­rer unbe­zähm­ba­ren Gier unaus­weich­lich fol­gen­den Domi­no­ef­fekt in den Unter­gang pro­phe­zei­en. Nein! (mehr …)