Archive For: Unkateg - kunst & wach

Aufrecht, mutig und tapfer — für Freiheit und Frieden

Nr135 Flaggenmanifest Heitersberg

Nr135 Flaggen­man­i­fest Heitersberg

Aar­gau 28. Jan 2023, Süd­flanke des Heit­ers­berg, Switzer­land: “Meine neue Fah­nen­stange. Acht­meterzwanzig, bolzenger­ade und im Lot. Jet­zt ste­ht sie da. Freude herrscht. Ein Geburt­stags­geschenk übri­gens. Von mein­er lieben Frau. Sie hat mir — trotz anfänglichem Fremd­schä­men, so glaubte ich zu spüren — diesen Wun­sch erfüllt. Den kleinkari­erten. Es muss Liebe sein.”

Mit seinem Werk →NR135 FLAGGENMANIFEST HEITERSBERG reagiert der Kunst­werk­er MARA von kun­st & wach auf die weltweite human­itäre Ent­gleisung (s. Eröff­nungsrede anlässlich der Vernissage zum Werk) seit Coro­na. Als Kun­st­man­i­fest für Frei­heit und Frieden doku­men­tiert er alle Hiss-Da­ten sein­er Schweiz­er­flagge an der her­rlichen Süd­flanke des Heit­ers­bergs mit der jew­eili­gen Reve­renz im online Log­buchMöge der Wind die Botschaft der Aufrecht­en, Muti­gen und Tapfer­en mit sein­er wehen­den Fahne in die Welt hin­aus tra­gen. Wann immer er sie auf Voll­mast set­zt. Für Frei­heit und Frieden.

Und hier sind sie, die bish­eri­gen Hiss­dat­en und Rev­eren­zen seit der Veröf­fentlichung des Werks im Jan 2023 (mehr …)

 

Daniel und die Decke der Oberflächlichkeit

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr75 Geöffnet

Nr75 Geöffnet

(stu) Wieder ein­mal mehr, bzw. schon wieder, macht es uns der Serien-Kunst­werk­er und Lust­täter im Kun­stschaf­fen mit sein­er Nr75 trotz viel­seit­iger und kluger Aus­deu­tung des eige­nen Kunst­werkens nicht leicht — und das ist gut so und let­ztlich unumgänglich. Denn das wirk­lich Kün­st­lerische ist — in welch­er Form es sich auch immer aus­drückt — nie leicht, selb­st dann nicht, wenn es sich der Form der Leichtigkeit bedi­ent, sich also darin abbildet und darin zeigt. Und dann auch gle­ich noch dies ins Stamm­buch der Besuch­er und Besucherin­nen dieser Web­site: Mara betra­chtet die Kirche grund­sät­zlich nicht als ein Kon­fes­sion­saffin­er und seine Reli­gio — heute nen­nt man dies etwas unge­nau “Spir­i­tu­al­ität” — ist tran­skon­fes­sionell. Den­noch, oder ger­ade deswe­gen ist ihm die christliche Kirche nicht gle­ichgültig, im Gegen­teil. Er erken­nt und anerken­nt die Kirche als von fun­da­men­taler sozialer Relevanz.

Allerd­ings hat er weniger die Kirche als ECCLESIA, als GEMEINSCHAFT DER GLÄUBIGEN im Auge. Ihm ist die Kirche geistliche und nicht materielle AUTORITÄT, die nicht nur gibt, son­dern auch fordert — Demut im Glauben zum Beispiel, denn nur so kann diese Insti­tu­tion ihren Gläu­bi­gen jene Sicher­heit der Seele und des Gemütes geben, die der Kon­fes­sion, dem Glaubens­beken­nt­nis näm­lich, durch deren zu Grunde gelegte Schriftlichkeit, der Bibel mit altem und neuem Tes­ta­ment, zuge­ord­net ist. Was auf Anhieb fast als dem Lit­er­al­is­mus, dem Buch­stabenglauben nahe, auf­s­tossen kön­nte, hat zwar, wie gesagt, nicht die demokratis­che Dynamik ein­er mod­er­nen Glaubens­ge­mein­schaft zum The­ma, die — wie Mara mit etlichen Beispie­len zeigt — zur Zeit zunehmend meint, in die Rich­tung merkan­til­er Anbiederung auf eben­falls zunehmend bil­dungs- und sog­ar inhalts­fer­nem Niveau sich anpassen zu müssen (mehr …)

 

Oder so…

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr70 EIN(S)FALL

Nr70 EIN(S)FALL

(stu) Das neue Werk des Kunst­werk­ers ist ein­mal mehr ein schönes Stück aus der Zauberk­iste der gepflegten Bürg­er­lichkeit. Und der Kunst­werk­er legt Wert darauf, genau diese Ober­fläche der wahrnehmenden Betra­ch­tung anzu­bi­eten, als wär der EIN(S)FALL ein harm­los apoli­tisch gewichtetes AMUSE YEUX. Eine Biederkun­st, ein Gera­ni­um auf dem Balkon des Kun­stschaf­fens und ein bildge­wor­denes Augen­zwinkern all jenen, die zwar früh lächeln, aber spät oder nie hin­ter die Dinge zu sehen vermögen.

Da ist der gepflegt aus­gepen­delte Graukeil, der vom Weiss der EINS zum Grav­it­grau der Sock­elplat­te die Sinne beruhigt. Da ist das kleine rote Rechteck, das in die eine Ecke des Rechtecks der Basis­plat­te tendiert — ohne dass wir je eine Erk­lärung dafür find­en kön­nten, auss­er die eine gestal­ter­ische Wahrheit, dass eben dieses Rote einen gefäl­li­gen Kon­trast und ein dra­matur­gis­ches Rät­sel ergibt. (mehr …)

 

Schluss jetzt, Sie werden gelöscht

Nicht mehr zeitgemäss...

Nr107 Spiessbürger, 2020

Nr107 Spiess­bürg­er, 2020

Nein! Selb­stver­ständlich wer­den nicht Sie gelöscht und auch nicht kun­st & wach. Aber mit der Newslet­ter ist nun endgültig Schluss. Sie ist nicht mehr zeit­gemäss und mit­tler­weile mit der­art vie­len geset­zlichen Aufla­gen ver­bun­den dass es mir stinkt. Es wird von kun­st & wach in Zukun­ft keine weit­ere Newslet­ter mehr geben. Alle Email-Adressen der Abon­nen­ten wur­den von mir gelöscht. Schliesslich kön­nen Sie ja sel­ber nach­schauen, wie alle Anderen ;-). Was auf kun­st & wach so läuft. Falls es Sie inter­essiert. Die Adresse ken­nen Sie ja. Seit Jahren www.wachsdum.ch

So, jet­zt wis­sen Sie Bescheid! (mehr …)

 

Stacheldraht Papiertiger und Biedermänner

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr68 Angestachelt

Nr68 Anges­tachelt

(stu) 100 Meter soli­den und neuen Stachel­draht­es zur Rolle gewick­elt und zum Zylin­der hochgestellt, als wärs ein Sup­pen­topf. Aber nein! Hier heisst es nicht: “Es ist angerichtet!” son­dern viel mehr: “Es ist anges­tachelt!” und auch wenn man den Ein­druck haben kön­nte, dass der Kunst­werk­er zwar nicht auf den Hund son­dern eben auf den Stachel­draht gekom­men sei — tat­säch­lich ist Num­mer 68 bere­its das zweite Werk stachel­drahtiger Phänom­e­nolo­gie — hat es sich Mara nicht leicht gemacht. Denn seine Mate­ri­al­wahl ist im the­ma­tis­chen Kon­text zwin­gend, weil Aus­sage, Pro­gramm und Ikonolo­gie in Einem. Mir hat es der kryp­topoli­tis­che Konzep­tkün­stler Mara, der sich als Kunst­werk­er ver­ste­ht, auch nicht leicht gemacht — mit diesem brisan­ten The­ma, das sin­nvoll nur mit der Inanspruch­nahme  von mehr Platz als üblich kom­men­tiert wer­den kann (mehr …)

 

Zurück in die Zukunft der Blau-Wahrnehmung

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr65 Schweigespirale

Nr65 Schweige­s­pi­rale

(stu) Eine selt­sam ele­gant dahin drehende Stachel­draht-Spi­rale, die wie ein Mod­ell im Maßstab 1:100 eines Tor­na­dos allein schon daher Ungutes ahnen lässt und die auf dem üblichen Podest des Kunst­werk­ers je nach Lichte­in­fall merk­würdi­ge und unheimelige Schat­ten wirft, die uns dif­fus an schreck­liche nur schlecht ver­drängte Bilder mah­nt, und die uns trotz ihrer tänz­erische Dynamik wegen ihrer Stacheln zurückschreck­en lässt.

Es ist dies die fast naive und auf jeden Fall unmit­tel­bar authen­tisch, qua­si der Jugend­kul­tur gle­ich, wirk­ende Umset­zung der in wis­senschaftlichen Arbeit von E. Noelle-Neu­mann definierten SCHWEIGESPIRALE, die eben­so exakt und men­schlich und kün­st­lerisch bess­er, näm­lich in gefühlstiefer Wahrnehmung im Werk von Hein­rich Mann “der Unter­tan” und in Alber­to Moravias “Il con­formista”, in nicht zu über­bi­etender Dif­feren­ziertheit und in ein­er kaum zu ignori­eren­den ewigen Aktu­al­ität längst zum lit­er­arischen Denkmal gewor­den ist.

Dem Kunst­werk­er ist dieser Stoff, dieses Urphänomen in ein­er ihm nur schein­bar para­dox­al fröh­liche Gelassen­heit aus­lösenden Inten­sität stetig nahe. Es gibt nichts, an dem er diese Lei­digkeit nicht ermessen würde. Aber sein­er unmit­tel­baren Erken­nt­nis dieses die Men­schheit seit jeher mit-definieren­den Wesen­szuges fol­gt die Weisheit des fro­hen Mutes. Diese seine, jeglich­er Depres­sion ferne Sicht ist das Fun­da­ment aller sein­er Werke und wohl auch seines ärztlichen Wirkens. Beze­ich­nen­der­weise erin­nert die Stachel­spi­rale an die DORNENKRONE und es scheint, als hätte Mara diese Kro­ne auseinan­derge­zo­gen dargestellt, um deren Tat­säch­lichkeit in jed­er ihrer Win­dun­gen, vom Kleinen ins Unendliche und Unbes­timmte, qua­si wis­senschaftlich aufgegliedert darzubieten.

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Nine-One

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr61 Kinder­le­icht

(stu) Und ein­mal mehr for­muliert der Arzt und Kunst­werk­er und Moral­ist und ganz und gar nicht depres­sive, son­dern fast schon ekla­tant lebenslustige MARA eine Katas­tro­phe abso­lut implo­siv­en und schle­ichend klamm heim­lichen Charak­ters von quan­ti­ta­tiv und qual­i­ta­tiv voll­ständig in die Ver­harm­lo­sung abge­drängter Fürchter­lichkeit, denn zahlen­mäßig über­steigen die Opfer auf Dauer diejeni­gen der uns schaud­ern lassenden und medi­en­wirk­samst bis in den let­zten Winkel des Globus ver­bre­it­eten Ter­ro­ran­schläge. Die Rhetorik des NINE ELEVEN ist Ter­ror, ist bizarr und abso­lut vere­in­nah­mend. Die Rhetorik unseres NINE-ONE hin­wiederum ist unmerk­lich leise, ist dum­m­dreiste Biederkeit, ist UTILITARISMUS und sie ist der­jeni­gen des Ter­rors bei weit­em über­legen, denn sie ist auf Dauer und unter dem Strich weitaus effizien­ter und nach­haltiger als dieser. Die mit­tler­weile einem Virus des kollek­tiv­en und mehrheits-demokratis­chen Bewusst­seins gle­ichende Abtrei­bung­sprax­is, die Mara als Formel auf einem harm­los an die Schiefertafel der Jass­er erin­nern­den Tablet und in deren Zählweise, der prim­i­tiv­en Knast­math­e­matik, auf den Punkt gebracht hat, ist ins­ge­samt und men­schlich gese­hen eine Schande, an der wir alle gewollt oder unge­wollt, bewusst oder unbe­wusst teil­haben. (mehr …)

 

Wo ist der Meister geblieben

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr60 Krank

Nr60 Krank

(stu) Das was hier wie ein Spätwerk der grossen Meret Oppen­heim oder wie eines der preis­lichen Luxu­swerke von Yoko Ono, der genial Merkan­tilen aber ewig in den Schat­ten ihres hinge­meuchel­ten Gat­ten ver­dammten Kün­st­lerin, aussieht und uns irgend­wie in seinem hos­pi­tal-ästhetis­chen Grausel-Out­fit mit dem nadelkisse­nar­tig mit Spritzen gespick­ten Charme eines knapp den Sta­tus eines ser­iös  gesund­heit­srel­e­van­ten Mas­sagegerätes ver­fehlten Sex-Toys mehr ver­wirrt, als uns lieb sein kann, ist ja auch nur bed­ingt als ein lediglich not-stand-geil­er Igel mit der kru­den Potenz eines instan­tent­flamm­baren geschlecht­szen­tri­erten Super-Junkies zu ver­ste­hen. Nein! Es ist nichts davon und es ist auch nicht ein alabas­triges Edel­nichts, geschaf­fen mit dem gehobe­nen Anspruch in der näch­sten Bien­nale in den Rän­gen zu glänzen, als hätte man die falsche Beschei­den­heit eben erfun­den und auch gle­ich mit Löf­feln gefressen und vielle­icht noch um eine Spritzen­länge weniger haben wir, das Pub­likum, es mit einem intro­vertierten Nagelkissen für den edlen Design­be­wussten Fakir zu tun, der im lustvollen Erdulden des Schmerzes nicht allein seine dun­klen Seit­en auslebt und uns mit der Flamme der Ein­sicht und der Lust auszuleucht­en ver­sucht, uns also in diesem Lichte den unser­er unbezähm­baren Gier unauswe­ich­lich fol­gen­den Domi­no­ef­fekt in den Unter­gang prophezeien. Nein! (mehr …)

 

Vom Jagen und Jäten

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr59 XXL

Nr59 XXL

(stu) Ein Latein­er des Frühchris­ten­tums hätte sofort erkan­nt, dass es sich beim sol­id sauber gear­beit­eten und matt schwarz gestrich­enen Objekt um ein Kreuz han­delt, das etwas merk­würdig anmu­tend einen um ein Vielfach­es verdick­ten Kreuzstän­der aufweist, neben dem die Kreuzarme nur mehr wie lächer­liche Stum­melchen wirken. Der Frühchrist wäre dann näher getreten um die Inschrift entz­if­fern zu kön­nen. XXL hätte er dann gele­sen und scharf­sin­nig gefol­gert, dass hier ein Gemein­schafts­grab für 30 Per­so­n­en markiert war. Wir, die wir ohne­hin immer alles bess­er wis­sen, als unsere Ahnen, wis­sen natür­lich, dass XXL nicht die römis­che Zahl 30 meint, son­dern dass IGGS IGGS LARTSCH die Beze­ich­nung für Über­grösse ist, für saumäs­sig gross und irre dick […]

 

Gefrorene Tränen versus Verblödung

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr57 Surrogat 1

Nr57 Sur­ro­gat 1

(stu) Eine stram­mge­sunde Topf­pflanze entwick­elt bei näherem Hin- und Run­dum­se­hen den Charme ein­er etwas skur­rilen Son­ntags­bastelei, indem näm­lich an der Basis des Topfes drei han­del­sübliche Bat­te­rien für Taschen­lampe oder so gebün­delt ange­fügt und durch zwei ver­schieden­far­bige elek­trisch lei­t­ende Kupfer­drähte, deren Enden pro­fes­sionell gehäutet diskret ins Erdre­ich gesteckt, zu einem Ganzen ver­bun­den sind. Man kann bei diesem Werk ein harm­los­es Avers von einem bedeu­tend weniger harm­losen und bei zunehmender Betra­ch­tung zunehmend bestürzen­deres Revers unter­schei­den. Das Avers zeigt uns die bürg­ersin­nige Grünpflanze mit ihrer Daten­ban­de­role. Das Revers die Energie zu- oder abführende elek­trische Mas­chine, die als­bald als Bombe erkan­nt, dem Magen ver­hal­tene Panikkrämpfe beschert […]