Die Büchse der Pandora

Prolog zum Werk Nr61

Nr61 Kinderleicht

Nr61 Kinder­le­icht

Sozusagen kinder­le­icht – wenn auch nicht kinder­fre­undlich – entledigte sich die säku­lare Kon­sumge­sellschaft der christlich-hip­pokratis­chen Ver­ant­wor­tung unge­boren­em Leben gegenüber
: Sie über­liess die lästige Schuld­frage beim Abtreiben allein der uner­wün­scht Schwan­geren (Dein Bauch gehört Dir). Statt Mit­be­trof­fen­heit zu ertra­gen und Mitver­ant­wor­tung (bis hin zur unbe­d­ingten Bere­itschaft für eine allfäl­lige sub­sidiäre Adop­tion) zu übernehmen, legal­isierte man das Absaugen, Auss­ch­aben und chemis­che Abortieren des/der Uner­wün­scht­en und machte sich auf dem Weg des ger­ing­sten Wider­standes und ‑Aufwan­des gle­ich­sam aus dem (ethis­chen) Staub. Das ist wohlfeil, lib­er­al, poli­tisch kor­rekt und das „Weg­machen“ dauert – ambu­lant und nach allen Regeln ärztlich­er Kun­st durchge­führt – meist nicht länger als zehn Minuten.

Neun Geburten – eine Abtreibung

Gemäss Bun­de­samt für Sta­tis­tik gab es 2014 in der Schweiz 83’753 Lebendge­burten, 10’249 Schwanger­schafts-Abbrüche und 383 Adop­tio­nen, d.h.

> Auf 8.17 Geburten kam eine Abtrei­bung (Genf: jede fünfte)

> Jed­er Adop­tion standen 26 Abtrei­bun­gen gegenüber

> Zwis­chen 1980 und 2014 ist die Zahl der Adop­tio­nen kon­tinuier­lich von 1583 auf 383 zurück­ge­gan­gen. Die Bedeu­tung der Adop­tion und deren Rolle in der Fam­i­lien­poli­tik sind gemäss Bun­desrat marginal.

Mehr zum Werk Nr61

Weit­ere Bilder, Werk-Dat­en und einen Kom­men­tar von W. Stud­er find­en Sie auf der Werk­seite von Nr61

One thought on “Die Büchse der Pandora

  1. Nine-One — wieder ein Werk, das mich mit seinem Hin­ter­grundgedanken in sein­er Ein­fach­heit, Klarheit und Unfar­bigkeit tief berührt. Messer­schar­fer und den­noch den betrof­fe­nen Frauen zuge­wandter Kom­men­tar — spricht mich sehr an. Danke und à bien­tôt, Karin


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